Viele Kinder lieben Geschichten, aber beim Schreiben tun sich viele schwer. Die einen haben keine Idee, die anderen übernehmen Inhalte aus Serien, Spielen oder YouTube. In meinem Unterricht hat sich daher eine ganz einfache, aber wirkungsvolle Methode etabliert: das Geschichtenwürfeln.
Geschichtenwürfeln statt Ideenlosigkeit
Die Kinder würfeln sich ihre Geschichte aus festen Bausteinen selbst zusammen. Das gibt Struktur und hilft gleichzeitig beim Fantasieren. Besonders praktisch: Selbst Kinder mit wenig Ideen oder Schreibmotivation finden so Zugang zum Schreiben.
Die 5 Bausteine sind:
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Ein spannender Einstieg (z. B. „Plötzlich fiel das Licht aus …“)
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Die Hauptfigur (z. B. „ein neugieriger Junge“)
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Ort und Zeit (z. B. „in einem verlassenen Baumhaus bei Nacht“)
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Der zentrale Konflikt oder ein Problem (z. B. „jemand war plötzlich verschwunden“)
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Ein sinnvolles Ende (z. B. „alle lachten erleichtert“)
Die Kinder würfeln zu jeder Kategorie mit einem normalen Würfel (1–6) und schreiben sich ihre Elemente auf dem Würfelblatt 3 unten auf. Danach geht es ans Schreiben (einzeln, im Team oder als Schreibkonferenz).
Warum ist das so wirksam?
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Klare Struktur: Die Kinder wissen genau, was in die Geschichte gehört.
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Fantasieförderung: Ohne Medienhelden mit eigenen Ideen.
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Motivierend: Der Würfel sorgt für Spannung und Abwechslung.
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Differenzierbar: Schwächere Schüler und Schülerinnen bekommen klare Vorgaben, stärkere dürfen kreativ abwandeln.
Extra-Tipp: Auch als Wochenplan-Station, für Vertretungsstunden oder im kreativen Morgenkreis einsetzbar.
Hier sind die Würfelblätter mit den Ideen: WÜRFELMÄRCHEN
Viele kreative Geschichten wünscht Marion von Lehrerflow.