Kennst du das?
Du erklärst eine Aufgabe – und ein Kind sitzt einfach da.
Kein Stift, kein Heft, kein Blickkontakt. Nur Schweigen oder ein trotziges „Ich mach das nicht“.
Und du spürst, wie die Geduld langsam schwindet.
Doch hinter Leistungs-Verweigerung steckt selten Faulheit.
Oft sind es Ängste, Unsicherheit oder das Gefühl, überfordert zu sein.
Manche Kinder haben so oft erlebt, dass sie „es nicht schaffen“, dass sie lieber gar nicht erst anfangen – um kein weiteres Scheitern zu riskieren.
Warum Kinder verweigern
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Sie haben Angst, Fehler zu machen oder ausgelacht zu werden.
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Sie sind überfordert mit der Aufgabe oder dem Tempo.
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Sie suchen Kontrolle: „Wenn ich gar nicht anfange, kann ich auch nicht verlieren.“
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Sie erleben wenig Erfolgserlebnisse und glauben nicht mehr an sich.
Leistungs-Verweigerung ist also ein Schutzmechanismus – kein Angriff auf dich als Lehrkraft.
Kinder brauchen in solchen Momenten keine Strafe, sondern Sicherheit und Struktur.
Was im Unterricht hilft
1️⃣ Druck rausnehmen – Sicherheit reinbringen.
Kinder, die blockieren, brauchen ein Signal: „Ich sehe dich – und ich glaube an dich.“
Ein Satz wie „Fang einfach irgendwo an, ich helfe dir beim Rest“ öffnet oft mehr Türen als eine Ermahnung.
2️⃣ Kleine Schritte sichtbar machen.
Ein Erfolgstracker oder Mini-Lob nach jedem Anfang wirkt Wunder.
Erfolg ist ansteckend – und Selbstwirksamkeit wächst mit jedem Stern.
3️⃣ Über Hindernisse sprechen.
Der Reflexionsbogen „Was hilft mir, anzufangen?“ hilft Kindern, ihre eigene Lernblockade zu verstehen.
So wird „Ich kann das nicht“ langsam zu „Ich probier’s mal“.
4️⃣ Positive Sprache nutzen.
Ersetze „Du musst anfangen“ durch „Du darfst ausprobieren“.
Sprache kann Druck verstärken – oder Motivation wecken.
5️⃣ Mut fördern – statt Perfektion verlangen.
Die Mutmachkarte „Ich fang einfach an!“ erinnert daran, dass jeder kleine Schritt zählt.
Weg vom Druck – hin zur Ermutigung
Leistungsfreude wächst, wenn Kinder erleben, dass Anstrengung belohnt wird – nicht nur das Ergebnis.
Sie brauchen das Gefühl, dass ihr Bemühen gesehen wird, auch wenn das Ziel noch fern ist.
Material dazu:
In meinem Lehrerflow-Set „Der Leistungs-Verweigerer“ findest du:
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die Mutmachkarte „Ich fang einfach an!“,
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den Reflexionsbogen „Was hilft mir, anzufangen?“,
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und den Erfolgstracker „Ich hab angefangen – Schritt für Schritt zum Ziel!“.
Damit machst du Motivation sichtbar – und hilfst Kindern, wieder in Bewegung zu kommen.
Das Material dazu findest du im SHOP oder bei EDUKI.
Fazit
Leistungsbereitschaft ist kein Knopfdruck, sondern ein Prozess.
Wenn Kinder erleben, dass Beginnen zählt, entdecken sie Schritt für Schritt wieder Freude am Lernen.
Und manchmal braucht es nur ein Lächeln und den Satz:
„Ich sehe, dass du’s probierst – und das ist schon ein Anfang.“



